Tuesday, March 13, 2012

Die Sklavenkette von Franz Schlögel

Oh Reich des Wahns vom Bildschirm aus erschaut
um das der Zahlen Hexenreigen toben
wo sich der Schlich zum Lebenszweck erhoben
mit frechem Hohn der Armut anvertraut

Hier wird aus Blut und Schweiss Gewinn gebraut
der Schleyer um die nackte Gier gewoben
Hier gilt kein Wort mehr das nicht vom Platz verschoben
und auch kein Wert mehr der nicht umgebaut

Ein Hungervolk von schlecht belohnten Schranzen
im Innern tief der feig verhüllte Haß
der manchmal rasch aus Augenwinkeln gleitet

Bemüht sich eifrig nach Befehl zu schanzen
und schleicht am Abend müd zum Ruhgelaß
auf das die Sorge graue Wolken breitet

Auf das die Sorge graue Wolken breitet
kein Haus ists nur die Untermietskaserne
gespenstergrün im Schein der Gaslaterne
ein Bild zum Abscheu ausgeweitet

Ein karges Mahl mit Unlust zubereitet
betrügt die Sehnsucht nach der freien Ferne
Reklamelicht im Fenster statt der Sterne
Bis dumpfer Schlaf uf Kummerstirnen gleitet

Aus finstern Höhlen kommt ein wirrer Traum
geboren von der Abwehr schwer gerüstet
dermutig seinem Feind entgegenschreitet

Doch dieser schlaegt nach ihm aus sichern Raum
mit jener Macht die schon den Tag verwüstet
Oh Kampf indem Gebot gen Liebe streitet

Oh Kampf in dem Gebot gen Liebe steitet
Hier steht der Leib gebunden an das Brot
und dort Gedanke un der Seele Not
vorstumpfen Rafferblicken ausgebreitet

Auf dürren Roßzu solcher Wallstatt reitet
ein jaemmerlicher Hintertreppentod
Er raubt kein Lippenglühn kein Wangenrot
Papierstaub hat Verwesung vorbereitet

0 Comments:

Post a Comment

<< Home