Wednesday, February 29, 2012

Gebrandmarkt mit des Knechtes Schandenmal

Gebrandmarkt mit des Knechtes Schandenmal
kann er gerade Wege nicht mehr gehen
noch vor des Freien Aug in Ehr bestehen
gekrümmter Rücken ist ihm keine Qual

Das Maß des Glücks sind ihm ein reiches Mahl

Das Maß des Glücks sind Ihm ein reiches Mahl,
ein Titel! Gold ! Die Satanslust zu sehen
wie kleinere in Furcht vor ihm ergehen
so wie er selbst vergeht vor seinem Baal

Das es noch anderes gibt versteht er nicht

Das es noch anderes gibt versteht er nicht
was er erstrebte hat er schon empfangen
dies sind : Der Fraß Der Dünkel und Der Schein

Er nennt das Lohn, Gerechtigkeit und Pflicht
die hohen Worte die ans Ohr gelangen
Erlösen nicht die Seele von der Pein

Erlösen nicht die Seele von der Pein?

Erlösen nicht die Seele von der Pein?
vertraeumte Stund in stiller Abendau
der Sonntagmorgenblick ins Himmelsblau
der herbe Hauch um hohen Gipfelstein?

Ist denn Dein Anteil an der Welt so klein?

Ist denn Dein Anteil an der Welt so klein?
Vergrab den Schmerz ,erheb die Stirn und schau:
Die Mutterheimat glaenzt im Sonnentau
und reicht Dir wie den andern Brot und Wein

Du hast Dich selber aus der Ruh gejagt

Du hast Dich selber aus der Ruh gejagt
und klagst dafür die stumme Gottheit an
Dass sie Dich fühllos aus der Gnade stoße

Ach jeder wird von seiner Schuld geplagt
Du selber hast in Eifervollen Wahn
Das Herz gekettet an die schwarzen Lose

Das Herz gekettet an die schwarzen Lose

Das Herz gekettet an die schwarzen Lose
hat seine armen Freuden nur geliehn
die Schuld der Vaeter wird ihm nicht verziehn
in fremden Gaerten blühen Veil und Rose

Was nuetzt im kerker jede Heldenpose

Was nuetzt im Kerker jede Heldenpose
der Freiheit Ruf in taubes Ohr geschrien
wo jeder nur in seinen Gram zu fliehn
versucht zufrieden das ein Trug ihn kose

Monday, February 27, 2012

Reißt ab die Blenden von zerfurchter Stirn

Reißt ab die Blenden von zerfurchter Stirn
Verratene, und seht die Eisengitter
die Eure Welt versperren Tausendmal

Dann zuckt vielleicht der Blitz durch Euer Hirn
und die Erkenntnis hart und wahrheitsbitter
glüht auf im Leid zum düsteren Fanal

Glüht auf im Leid zum düsteren Fanal

Glüht auf im Leid zum düsteren Fanal
der dürre holzstoß - jahrelang geschichtet
von allem was den Stolz in dir vernichtet
von Demut, Furcht, dem Dasein ohne Wahl

Glühe mit ! Das Reich der öden Zahl

Glühe mit das Reich der öden Zahl
der Thron, von Schuldpapieren aufgerichtet,
dem jeder Herzschlag bis zum End verpflichtet,
Er zeig die Fratze Dir ein letztes mal

Es ringt ein Glaube um den wahren Wert

Es ringt ein Glaube um den wahren Wert
um anderes Maß für Können Geist und Würde
um klare Trennung zwischen Trüb und rein

Bis auch derRest des Lebens aufgezehrt
seufzt dieser Glaube unter schwerer Bürde
und geht verbrennend erst in Freiheit ein

ud geht verbrennend erst in Freiheit ein

und geht verbrennend erst in Freiheit ein
der ungebeugte Geist den sie nicht litten
so sieht er ein das er umsonst geschritten
den Weg vom Pranger bis zum Opferstein

die welt lebt weiter unbeirrt im schein

die welt lebt weiter unbeirrt im schein
um das die sklaven ewig bitten
und nicht erhalten bis der tod sie mitten
aus ihrem schlafe holt mit fleisch und bein